Nordklinge

Nordklinge Messer

Ein Stück Stahl und ein Griff aus Holz. Ergeben zusammen ein Messer, sehr vereinfacht gesagt. Bei Nordklinge ist dies die Essenz, das Wesentliche, worauf es bei einem Kochmesser ankommt. Nordklinge Messer werden in Finnland aus Karbonstahl handgeschmiedet und von einem deutschen Meister nachgeschliffen, sprich veredelt. Diese ungewöhnliche Kombination aus finnischer Schmiedekunst und deutscher Qualitätsarbeit ergibt eine gelungene Synthese: Hochwertige Kochmesser von außergewöhnlicher Schärfe und mit atemberaubender Vintage-Optik in robuster Verarbeitung. Echt, ehrlich, zuverlässig. 

Beim ersten Blick auf ein Nordklinge Messer denkt man unwillkürlich an Werkzeuge aus der Steinzeit – und das ist gewollt. Archaische Messerformen, grob wirkende Klingen, simpel geformte Holzgriffe. Nordklinge will mit seinen Messern einen Kontrapunkt setzen, sich abheben von allzu perfekten Messer-Kollektionen, auf den hundertstel Millimeter genau gefertigt, wo ein Messer exakt dem anderen gleicht. Für Henrik Terschüren, den Mann hinter der Marke Nordklinge, sind solche Messer anonyme Gebrauchsgegenstände. Er liebt Schneidwerkzeuge mit Persönlichkeit, zu welchen sich eine Beziehung entwickelt, und mit denen das Arbeiten echte Freude macht. Nordklinge Messer versetzen uns in längst vergangene Zeiten, sie wecken die Sehnsucht nach dem Echten, Unverfälschten, und wenn man ein „Vankka“ sein eigen nennt, dann ist man in der Tat ein wenig stolz auf dieses außergewöhnliche Teil. „Vankka“ ist übrigens Finnisch und bedeutet „solide“. Das ist zugleich eine der besten Produktbeschreibungen für diese Messermarke. Nordklinge hat keineswegs den Anspruch, die allerbesten Messer der Welt zu fertigen. Wer allerdings Wert legt auf eine ungewöhnliche Optik, die mit inneren Werten konform geht, wer handgearbeitete Dinge schön und begehrenswert findet und dafür auch einen höheren Pflegeaufwand in Kauf nimmt, der ist mit Nordklinge Messern gut beraten.

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Die Herstellung der Nordklinge Messer

Nordklinge Messer werden in Finnland von einem preisgekrönten Schmied (sein Emblem findet sich exklusiv auf der Klinge) in Handarbeit gefertigt. Die Veredelung der Messer mit „Extraschliff“ erfolgt in Deutschland durch die Schleiferei Kubesch in Fulda, einem Handwerksmeister-Betrieb mit langjähriger Tradition. Für die Marke Nordklinge ist die ungewöhnliche Kombination aus finnischer Schmiedekunst und deutscher Qualitätsarbeit eine gelungene Synthese, auf die das Unternehmen stolz ist. Auch auf einen fairen Umgang mit den Fertigungspartnern legt Henrik Terschüren Wert, da nach seinen Vorstellungen der Name Nordklinge nicht nur für außergewöhnliche Messer, sondern auch für nachhaltiges Spitzenhandwerk aus der EU stehen soll.

Die Eignung der Nordklinge Messer

Die Klingensilhouette der „Vankkas“ orientiert sich an traditionellen Formen und ist sowohl europäisch als auch asiatisch inspiriert. So entstehen echte Allrounder. Allzweck-Kochmesser, die für eine ganze Menge der anfallenden Schneidarbeiten in der Küche geeignet sind. Mit dem breiten Klingenblatt lässt sich sicher und komfortabel schneiden, egal, ob rohes oder gebratenes Fleisch oder feiner Fisch. Gemüse lässt sich mühelos damit klein schnibbeln, und zum Öffnen und Entkernen von beispielsweise Paprika leistet die spitze Ausformung der Messerklingen gute Dienste. Eins allerdings nehmen zumindest die Messer der Kategorie „Extraschliff“ übel: Auch wenn die Nordklinge Messer an Hackmesser erinnern: Zum Hacken – zum Beispiel von Knochen – sind sie keinesfalls gedacht und die Klinge würde irreparablen Schaden nehmen. Auch gefrorene Lebensmittel und verholzte Kräuterstängel sind für ein Vankka mit Extraschliff tabu.

Nordklinge - das Material

Die Klinge

Die Messerklingen werden aus Uddeholm STR Karbonstahl, einem der wohl besten europäischen Klingenstähle, gefertigt. Es handelt sich um einen feinen Stahl mit hoher Härte (= HRC 58) und besten Schneide-Eigenschaften, ähnlich dem japanischen Blaupapierstahl, dessen Qualität nicht nur in Japan, sondern weltweit hoch geschätzt wird. Die dunkle Farbe im oberen Teil des Klingenblatts ist eine naturbelassene Färbung: Die sogenannte Schmiedehaut – auch Walzhaut genannt – die während der Klingenformung durch Druck und Hitze entsteht.

Die Vorteile des verwendeten Stahls: Messer aus Karbonstahl erreichen eine extreme Schärfe und haben eine hohe Standzeit, das heißt, die Klinge bleibt lange scharf. Allerdings ist Karbonstahl anfällig für Rost und das Anlaufen mit Fleckenbildung, denn Kohlenstoffstahl oxidiert unter dem Einfluss von Wasser und Säuren – im Gegensatz zu rostfreien Stählen. Richtige und konsequente Pflege verhindert dies. Wichtig ist: Messer nach dem Gebrauch nicht nass oder feucht liegen lassen! Nach dem Schneidevorgang unter fließendem Wasser abspülen und ABTROCKNEN. Auch mal zwischendurch. Wir empfehlen zudem die Behandlung der Messer mit Kamelienöl. Nordklinge hat dafür das Sinensis Kamelienöl von Dictum im Programm – auch hier im Butch Shop erhältlich.

Du meinst, das alles klingt ein wenig mühevoll? Messerpflege hat unserer Meinung nach durchaus einen spirituellen Aspekt und wird mit etwas Übung zur Gewohnheit. Als Lohn wirst du lange Freude an deinem Nordklinge Messer haben.

So wie früher auch bei uns üblich werden Karbonstähle in Japan bis heute bei der Fertigung von Messern verwendet und erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Pflege-Erfordernisse sind bekannt – dies gehört dort zu einer alten Tradition und wird nicht als Nachteil empfunden. Noch heute bleibt man in China, Japan und Vietnam der traditionellen Herstellung treu und greift gerne zu Messern aus Karbonstahl.

Der Griff

Der ergonomisch geformte Griff jedes „Vankkas“ besteht aus massiver karelischer Maserbirke. Dieses Holz wächst nur im Osten Finnlands sowie im angrenzenden Russland und ist seit Urzeiten ein hochgeschätztes Material für Messer- und Werkzeuggriffe. Maserbirke nennt man botanisch einen speziellen, abnormen Wuchs einer Birke, welcher selten vorkommt. Der Stamm legt jedes Jahr nur wenige Millimeter an Umfang zu. Deshalb zeichnet sich diese Holzart durch eine hohe Härte und lange Haltbarkeit aus. Noch dazu weist diese Birkenart eine wunderschöne Maserung auf und passt als Griff ausgesprochen gut zur ursprünglichen Wirkung der Klingen.

Nordklinge - die Messer

Nordklinge Vankka Pieni

Das „Vankka Pieni“ ist ein Allrounder. Ein echtes Vielzweckmesser und hervorragend geeignet zum Schneiden von Fleisch, Fisch und Gemüse. „Pieni“ ist Finnisch und heißt „klein“.

Nordklinge Vankka Suuri

Das „Vankka Suuri“ eignet sich besonders gut zum Putzen und Wiegen von Kräutern und zum Schneiden von Gemüse. Mit einem „Suuri“ sind bei Gemüse sehr feine Schnitte möglich. Praktisch ist, dass man das geschnittene Kochgut mit der breiten Schneide aufnehmen und direkt in die Pfanne geben kann. Und ihr habt es sicher schon erraten: Finnisch „Suuri“ bedeutet „groß“.

Nordklinge Vankka Tasku

Das „Vankka Tasku“ von Nordklinge ist ein kleines Allzweckmesser. Ob zuhause in der Küche oder unterwegs – geschützt in der passenden Lederhülle – als Brotzeit-, Pilze- oder Outdoormesser: Das Tasku ist ein praktischer und noch dazu attraktiver Begleiter. „Tasku“ heißt in Finnland „Tasche“, abgeleitet vom Einsatz als Taschenmesser.

Nordklinge - die Ausführungen

Man unterscheidet beim Vankka Pieni und Vankka Suuri (*) die Varianten
- Originalschliff & Schmiedehaut
- Extraschliff & Schmiedehaut
- Extraschliff & sandgestrahlt
- Extraschliff & satiniert

* Das Vankka Tasku ist nur in der Version „Originalschliff & Schmiedehaut“ erhältlich.

Originalschliff

In der Ausführung „Originalschliff“ kommt das Nordklinge Messer direkt aus Finnland. Die Klinge ist leicht „ballig“ geschliffen – das macht diese Schneide robuster als bei den extra geschliffenen Messern. Eine sogenannte ballige Klingenform findet man zum Beispiel bei Äxten. Der Querschnitt einer Klinge mit Ballenschliff erinnert eher an ein U, wobei ein Flachschliff ein V darstellt. Mit den Originalschliff-Messern – aber nur mit diesen! – können auch dünne Knochen, Gräten und leicht verholzte Kräuter ohne Gefahr für die Klinge geschnitten werden.

Schmiedehaut

Die schwarze Oberfläche auf der Klinge nennt sich Schmiedehaut, oder auch Walzhaut. Sie entsteht natürlicherweise während des Walzvorganges. Diese Schicht besteht aus verschiedenen Eisenoxiden und schützt den darunter liegenden Stahl vor äußeren Einflüssen. Die Nordklinge Messer mit Schmiedehaut bekommen durch diese Verfärbung ihren charakteristischen Vintage-Look.

Extraschliff

In der Version „Extraschliff“ erhält die Klinge ihr Finish vom deutschen Meisterbetrieb Kubesch in Fulda. Die Wurzeln der Messerschmiede Kubesch reichen zurück bis ins Jahr 1930. Heute stehen Schmiede, Schleiferei und Schärfdienst für hohes handwerkliches Können und ein beachtliches Knowhow in der Metallbearbeitung. Bei Jens Kubesch werden die Nordklinge Messer fachmännisch nachgeschliffen und gewinnen so im Vergleich zur Variante „Originalschliff“ an Schneidfähigkeit. Das Schnittgut lässt sich kontrolliert mit wenig Kraftaufwand zerteilen. Durch das Nachschleifen wird die Klinge dieser Messer dünner. Deshalb dürfen, wie bereits erklärt, Knochen, verholzte Kräuter und gefrorene Lebensmittel mit den Messern „Extraschliff“ nicht verarbeitet werden.


Extraschliff & sandgestrahlt

Extraschliff: siehe bitte oben

Sandgestrahlt:
Die graue Färbung der Klingen-Oberfläche stammt vom Sandstrahlen. Beim Sandstrahl-Vorgang wird die Schmiedehaut durch den Beschuss mit feinen Glasperlen abgetragen. Diese Technik poliert, satiniert und verdichtet die Klinge in einem Arbeitsgang.


Extraschliff & satiniert

Extraschliff: siehe bitte oben

Satiniert:
Die Schmiedehaut wird abgeschliffen und der glänzende Stahl wird freigelegt. Die Oberfläche der so behandelten Klingen ist absolut glatt.


Unser Butch Statement zur Marke Nordklinge:

Wenn du ein Messer suchst, das keine sichtbaren Herstellungsspuren trägt, das schnieke daherkommt und das null Pflegeaufwand verlangt, dann liegst du mit Nordklinge definitiv – falsch! Die Produkte der Marke Nordklinge spiegeln das Land wider, aus dem sie stammen. Diese Messer sind echt, ehrlich, ungekünstelt. Sie sind nicht Everybody‘s Darling und wollen es auch nicht werden. Keine erfundene Marketing-Story, keine Superlative. Wozu auch? Arroganz ist ihnen fremd, ebenso Perfektionismus. Diese Messer sind echte Typen, unangepasst und dabei superscharf. Sie vermitteln den Eindruck, als könne man dank ihnen in den Weiten der finnischen Wälder überleben.
Ja. Wir geben es zu. Wir von Butch schätzen diese selbstverständlichen Messer. Sie sind eben: „Hyvä asia” - eine gute Sache …